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23210104 ONLINE: Mythos Euro-Maidan 2013/14
Die Ukraine zwischen Aufbruch und Krieg


Beginn Do., 22.02.2024, 19:00 - 20:30 Uhr
Gebühr keine, Anmeldung erforderlich, bei vhs-hechingen.de
Dauer 1 Termin
Leitung Klaus Gestwa

Um den Volksaufstand des Euro-Maidan in Kyiv ranken sich unterschiedliche, politisch gezielt instrumentalisierte Mythen. Die russische Propaganda diskreditiert diese Geschehnisse als einen von den USA mit Hilfe faschistischer Kräfte organisierten Putsch. In der Ukraine gilt die größte demokratische Massenbewegung seit 1989 hingegen als „Revolution der Würde“ gegen das immer korrupter und repressiver werdende Janukowitsch-Regime.

Der Vortrag erläutert zunächst die Vorgeschichte des Euro-Maidan in seinen innergesellschaftlichen sowie internationalen Bezügen (Assoziierungsabkommen mit der EU). Dann werden die sich über drei Monate hinziehenden Protestaktionen eingehender untersucht, die schließlich in Gewalt umschlugen, als die Staatsmacht mit Schlägertrupps und Scharfschützen gegen die Protestierende im Zentrum Kyivs vorging. Der Fokus richtet sich anschließend auf den turbulenten Regierungswechsel Ende Februar 2014 und die folgenden Wahlen sowie die damit verbundene demokratische Konsolidierung. Thematisiert werden auch das Erstarken der ukrainischen Zivilgesellschaft und die russischen Versuche, mit der Annexion der Krim und der militärischen Intervention in den Donbass die Ukraine zu destabilisieren. Der Vortrag anlässlich des 10. Jahrestags des Euro-Maidan bietet eine Problemgeschichte der Gegenwart und erläutert damit wichtige Hintergründe des aktuellen russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine.

Prof. Dr. Klaus Gestwa ist seit 2009 Lehrstuhlinhaber und Direktor des Instituts für Osteuropäische Geschichte. Seitdem hat er mehrere internationale Forschungsprojekte auch mit russischen und ukrainischen Kolleg:innen geleitet. Seine Publikationsliste umfasst inzwischen mehr als 120 Schriften, darunter Bücher, Themenhefte und Sammelbände sowie zahlreiche Artikel in den führenden historischen Fachzeitschriften. Seine Beiträge behandeln zentrale Themen der Geschichte des zarischen und sowjetischen Imperiums vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart.




Veranstaltungsort




Termine

Datum 22.02.2024 Uhrzeit 19:00 - 20:30 Uhr Ort online