24110806 Literaturseminar zum 100. Todestag
Franz Kafka (1883-1924) – Hintergründe und Abgründe

Die deutschsprachige Literatur und die Weltliteratur des 20. Jahrhunderts erlebten mit dem Bekanntwerden der Schriften von Franz Kafka einen ihrer Höhepunkte. „Wir werden hier an die Grenzen unseres Denkens versetzt“, konstatiert Albert Camus bei der Lektüre Kafkas. Nirgendwo wie in seinen Texten „Das Urteil“, „Der Prozess“ und ebenso in seinen zahlreichen Kurzgeschichten wie „Beschreibung eines Kampfes“, „In der Strafkolonie“, „Ein Landarzt“ oder „Forschungen eines Hundes“ wird das gleichfalls Rätselhafte wie das Abgründige menschlicher Existenz so drastisch und zugleich distanziert beleuchtet. Von gleicher Bedeutung und höchstem literarischen Rang sind Kafkas Tagebücher und Briefe, insbesondere an seine Freundinnen Felice Baur und Milena Jesenská.

Beleuchtet werden soll die deutsch-jüdische Kultur in Prag der Zeit um 1875 bis 1925 mit ihren großen Repräsentanten im Freundeskreis Kafkas wie den Dichtern Franz Brentano und Max Brod.

Nach einem ersten biographisch-kulturgeschichtlichen Teil werden wir uns einzelnen Schriften Kafkas widmen. Hierzu erhalten die Teilnehmenden nach Anmeldung eine Leseliste.